7 Tipps, wie Sie toxische Menschen glücklich machen und sich selbst dabei „vergiften“

Stellen Sie sich immer ganz in den Dienst der toxischen Person und vergessen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse.
Lassen Sie sich von ihnen kontrollieren und manipulieren, ohne sich abzugrenzen.
Halten Sie sich immer in der Nähe von toxischen Menschen auf und lassen Sie sich von ihnen anstecken.
Verleugnen Sie Ihre eigenen Gefühle und lassen Sie sich herabsetzen.
Versuchen Sie, die toxische Person zu ändern, anstatt sich selbst zu schützen.
Ignorieren Sie alle Warnzeichen und bleiben Sie in einer toxischen Beziehung oder Umgebung.
Verzichten Sie auf professionelle Hilfe und versuchen Sie, alles alleine zu meistern.
Natürlich sollten Sie diese Tipps auf keinen Fall befolgen. Stattdessen sollten Sie sich bewusst machen, dass Sie nicht die Schuld am Verhalten toxischer Menschen tragen und lernen, sich abzugrenzen und Hilfe zu suchen, wenn nötig. Sie verdienen es, sich in einer gesunden und unterstützenden Umgebung zu befinden.
Woran erkennt man toxische Menschen, wie schützt man sich vor Ihnen und warum ziehen manche Menschen Toxiker regelrecht magisch an?
Definition: Was sind toxische Menschen?
Das Wort "toxisch" stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "giftig". Im übertragenen Sinne besagt das, dass toxische Menschen Gift für unsere Psyche sind.
Im Duden finden man in diesem Zusammenhang die Bezeichnungen "sehr bösartig, gefährlich, zermürbend und schädlich". Es sind Menschen, die uns schaden, indem sie uns kontrollieren, manipulieren oder herabsetzen wollen. Sie können unser Selbstbewusstsein untergraben und uns das Gefühl geben, weniger wert zu sein.
Es sind schlichtweg negative Zeitgenossen, die einen schlechten Einfluss auf uns haben. Sie lügen, betrügen, sie kennen keine Grenzen und setzen sich schamlos ins Rampenlicht. Sie schaffen es häufig, die Atmosphäre in einer ganzen Gruppe zu zerstören.
Es können Kollegen, Vorgesetzte, Familienmitglieder, vermeintliche Freunde sein – aber auch auf den Social-Media-Kanälen tummeln sie sich, um anderen das Leben schwer zu machen.
Subtile psychische Gewalt prägt toxische Beziehungen: Unterdrückung, Manipulation, emotionaler Missbrauch. Eine besonders exzessive Form, in dem der Partner das Selbstbewusstsein seines Gegenübers durch das Vorgaukeln einer falschen Realität massiv untergräbt, ist auch unter dem Begriff „Gaslighting“ bekannt. Gaslighting kann im schlimmsten Fall in einer Depression enden.
Giftige Beziehungen: Wie man erkennt, ob man in einer toxischen Beziehung gefangen ist

Typische Merkmale einer toxischen Person sind zum Beispiel Egoismus, Machtstreben und eine mangelnde Empathie gegenüber anderen Menschen. Toxische Menschen haben oft eine negative Einstellung und versuchen, andere mit ihrer Einstellung anzustecken. Sie sind egozentrisch und denken nur an ihre eigenen Bedürfnisse, ohne Rücksicht auf die Gefühle oder Bedürfnisse anderer zu nehmen. Sie können auch sehr kontrollierend sein und versuchen, andere nach ihrem Willen zu lenken.
Diese Menschen sind kaum in der Lage, sich selbst zu reflektieren. In ihrer eigenen subjektiven Wahrnehmung, sind toxische Menschen überzeugt, alles richtigzumachen, sich absolut korrekt zu verhalten. Erschwerend kommt hinzu, dass sie sich selbst in der Opferrolle sehen und „unschuldig“ sind. Sie setzen gerne andere Menschen unter Druck und können übertrieben eifersüchtig reagieren.
Weitere „typische“ Charaktereigenschaften und verräterische Symptome von Toxikern
Ignoranz
Diese Menschen halten ihre eigene Meinung für die einzige richtige Wahrheit, zwingen diese gerne anderen auf und sind Weltmeister im Ignorieren anderer Standpunkte.
Kompromisslos, rechthaberisch, streitlustig und nicht nach Lösungen suchend
Eine ergebnisoffene Diskussion, ein reger Gedankenaustausch, einen Kompromiss zu finden oder gemeinsame Lösungen zu erarbeiten – das will der toxische Mensch nicht, denn es zählt einzig und alleine sein Standpunkt, von dem er Sie überzeugen will. Selbst kleine Meinungsverschiedenheit haben das Potenzial zu eskalieren, an eine harmonische Streitbeisetzung ist kaum zu denken.
Nachtragend
Toxische Menschen sind sehr nachtragend und können nicht verzeihen. Sie schmieren dem Partner oftmals ein Leben lang die gleichen Vorwürfe aufs Brot, ziehen Ereignisse aus längst vergessenen Tagen ans Licht und konfrontieren immer wieder. Meist steckt ein geringes Selbstwertgefühl dahinter, was es aber für den Partner, der mit Vorwürfen beschossen wird, nicht leichter macht. Dabei generalisieren sie gerne: Du warst schon immer so und so, du machst immer alles falsch, du hörst mir nie zu etc. …
Grenzen überschreiten
Einen toxischen Menschen stört es nicht, wenn Sie unter seinem Verhalten leiden. Meisterhaft versteht es er sich darin, aus Banalitäten Streit zu produzieren und Ihre Grenzen zu missachten. Ihr „NEIN“ wird erfolgreich ignoriert. Übergriffig bedrängt der Toxiker Sie weiterhin, nötigt und verletzt Sie. Auf eine Entschuldigung können Sie lange warten.
Egoismus
Toxische Menschen sind nicht nur die Sonne, um die sich alles drehen muss – nein – sie sind das Universum und lassen Sie spüren, dass Sie nicht genug sind. Widerspruch gegen deren „Allwissenheit“ wird nicht geduldet, Ihr Selbstvertrauen wird untergraben oder Sie werden verleumdet.
Negativseher
Mit untrüglichem Spürsinn suchen und finden toxische Menschen überall Probleme, aber niemals eine passende Lösung. Sie beschweren sich, schieben die Schuld auf andere oder das Umfeld, sie sind die großen Jammerlappen und Weltmeister im Verkomplizieren. Das Leben meint es unendlich böse mit ihnen, während Sie auf der goldenen Palme sitzen und alles geschenkt bekommen.
Wenn Sie sich von einem Toxiker lösen wollen, wird dieser Ihre „alten Fehler“ thematisieren und Schuldgefühle pflanzen. Beliebte Sätze sind: „Du bist nie da, wenn ich dich brauche. Wie kannst du mich in dieser existenzbedrohenden Lage im Stich lassen? Das hätte ich nicht von dir gedacht.“ Der Toxiker wird alles so lange drehen und wenden, bis Sie selbst Ihre Moral und Ihr Einfühlungsvermögen infrage stellen.
«Eine dauerhafte Beziehung zu einem toxischen Menschen schadet der Gesundheit mehr als das rauchen und Übergewicht!»
So ein Zitat von Norbert Hüge, Inhaber und Leiter des Münchner Instituts für lösungsorientiertes Denken (MILD). Diese Aussage fand ich gravierend und erschreckend. Ich nahm sie zum Anlass, mein gesamtes Umfeld auf den Prüfstand zu stellen. Ein paar Monate später löste sich eine - mir bis dahin sehr wichtige - toxische Beziehung auf. Statt darum zu kämpfen, erinnerte ich mich an die Worte von Norbert Hüge und es fiel mir leichter loszulassen.
Warum werden Menschen „toxisch“?
Kein Mensch wird toxisch geboren, aber die Ursachen gehen oft auf die Kind- und Jugendzeit zurück: Mangel an Anerkennung und Liebe, häusliche Gewalt oder andere Traumata. Traumatische Erlebnisse lösen Minderwertigkeitsgefühle und eine geringe Selbstwirksamkeitsüberzeugung aus. Sie führen häufig zu einem übersteigerten Bedürfnis an Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit. Wenn sie diese nicht bekommen, werten sie andere Menschen ab und sich selbst damit auf. Die Betroffenen schaden mit ihrem Verhalten am meisten sich selbst, sind aber auch eine herbe Dosis für ihr Umfeld.
Warum wir toxische Menschen in unser Leben ziehen

Es stimmt einfach nicht, wenn Sie glauben, toxische Menschen durch Ihre eigenen „miesen“ Seiten anzuziehen. Korrekter wäre es zu sagen: Sie ziehen diese Giftspritzen durch Ihre außergewöhnlich positiven Seiten an!
Sie bieten anderen gerne Ihre Hilfe an? Es gefällt toxischen Menschen, Hilfsbereitschaft auszunutzen. Deshalb prüfen Sie, ob Ihre Gutmütigkeit erwidert wird. Sie müssen nicht 1:1 aufrechnen, aber wenn es langfristig zu einseitig ist, sollten Sie wachsam werden.
Gehören Sie zu den Menschen, die grandiosen Ideen, Lebensziele, Träume und Visionen gerne teilen? Der Toxiker wird einen Weg finden, Ihre Ideen schlecht zu reden, Sie niederzumachen und ernsthafte Zweifel an Ihren Vorhaben zu säen.
Wenn Sie dann auch noch eine positive Ausstrahlung haben, womöglich erfolgreich sind, Lebensfreude zeigen, sieht die toxische Person das als eine Kriegserklärung gegen sein eigenes Selbstwertgefühl.
Sie können gut zuhören, sind geduldig und nehmen Ihren Gesprächspartner ernst? Das freut den Toxiker, denn jetzt hat er jemanden, bei dem er seinen ganzen „Schrott“ abladen kann, um Ihnen bloß keinen Raum zu lassen, über Ihre eigenen Bedürfnisse oder Anliegen zu sprechen.
Hier hilft nur: Loslassen, den Kontakt verringern oder ganz abbrechen!
Die wichtigsten Tipps für den Umgang mit toxischen Menschen: Ignorieren, loslassen, meiden

Toxische Menschen haben ein einzigartiges Talent, eine Situation blitzschnell eskalieren zu lassen und Sie freiweg in die Hölle zu schicken. Das kann über lange Zeiträume so sein, bis Sie schließlich an sich selbst zweifeln und leiden.
Wenn es anfängt, Ihnen weh zu tun und Sie sich selbst schädigen, dann ist es Zeit, das Weite zu suchen.
Zunächst einmal ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass man von toxischen Menschen nicht das Beste erwarten kann und dass ihr Verhalten nicht unsere Schuld ist. Wir sollten uns nicht von ihnen herabsetzen lassen und lernen, uns abzugrenzen.
Es ist nicht leicht, aber bevor Sie die Flucht ergreifen, können Sie können versuchen, das Verhalten der toxischen Person nicht persönlich zu nehmen, denn es ist in der Regel nicht gegen Sie gerichtet. Sie sind nur das Ventil einer höchst frustrierten, negativen Person.
Sprechen Sie die Person auf ihr negatives Verhalten an und machen Sie klar, welche Verhaltensänderung Sie erwarten. Aber machen Sie sich nicht zu viele Hoffnungen: Toxische Menschen sind sehr beratungs- und gefühlsresistent.
Machen Sie klare Ansagen, setzen Sie Grenzen und zeigen Sie Konsequenzen auf.
Wenn es sich um Kollegen handelt und Ihre Warnungen nicht gehört werden, informieren Sie Ihren Vorgesetzen oder Personalchef oder Betriebsrat.
Holen Sie sich Hilfe und Rat bei Freunden, in der Familie oder auch von Externen.
Und wenn alles nichts hilft, gibt es nur Eins: Loslassen! In 97 % aller Fälle ist das leider so. Wir können Menschen nicht ändern, nur unsere Haltung.
Wenn Sie aber zum Beispiel beruflich oder familiär an toxischen Menschen gebunden ist, kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe zu suchen, um besser mit der Situation umgehen zu können.
Vergeuden Sie keine weitere Lebenszeit mit Toxikern. Auch wenn es schwerfällt, die Reißleine zu ziehen, gerade im familiären Umfeld oder im Freundeskreis. Kurz gesagt: Toxische Menschen sind pures Gift für Geist und Seele und hinterlässt dort oft tiefe Spuren.
Waren Sie schon einmal in einer toxischen Beziehung oder kennen Sie jemanden? Schreiben Sie uns von Ihren Erfahrungen oder der, der betroffenen Person und wie Sie (oder die Person) es geschafft haben, sich mental und/ oder physisch zu lösen.